Der Stollen gewährt tiefgehende Einblicke in die historische Dimension nationalsozialistischer Zwangsarbeit und thematisiert insbesondere das Leid der betroffenen Häftlinge. Der Fokus der Führung lag auf der Perspektive der Opfer sowie der menschenunwürdigen Bedingungen, unter denen sie im Stollen arbeiten mussten.
Nach der herzlichen Begrüßung am Eingang und einer Einführung in die geschichtlichen Hintergründe durch den Leiter der Dokumentationsstätte erfolgte der Eintritt in den Stollen. Ausgestattet mit Schutzhelmen begaben wir uns in das dunkle, kalte und zunehmend beengte Tunnelsystem. Die bedrückende Atmosphäre, geprägt von Dunkelheit, niedrigen Temperaturen und engen Gängen, vermittelte ansatzweise die lebensfeindlichen Arbeitsbedingungen, denen die Zwangsarbeiter ausgesetzt waren. Ein besonders eindrücklicher Moment der Führung war die Schilderung der erfolgreichen Flucht zweier Häftlinge, die zu Fuß die Grenze zur Schweiz erreichten.
Wir danken der Dokumentationsstätte für die informative und eindrucksvolle Führung, die uns die historischen Ereignisse auf eindrückliche Weise nähergebracht hat. Der Besuch verdeutlichte einmal mehr die essenzielle Bedeutung eines der zentralen Grundsätze unserer Verfassung:
„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."
Geschrieben von Anabel Vrabel
Betreuende Lehrkräfte: Isabel Krug und Katharina Rapp